Im Corona-Jahr 2020 war das Training aller Sportvereine, Fitnessstudios und Sportschulen nicht ganz wie üblich, aber mit Hilfe moderner Technik trotzdem möglich.

Auch die Judo-Abteilung des TuS Großkarolinenfeld hat das gewohnte Training umstellen müssen und an die Gegebenheiten angepasst. Wurde im ersten Lockdown im Frühjahr noch eine Pause eingelegt und auf Training verzichtet, hat sich die Abteilung nun beim zweiten Lockdown seit November dazu entschlossen, das Judo-Training digital anzubieten. Das heißt, dass sich die Trainingsgruppen immer Montags und Donnerstags zur gewohnten Zeit treffen, besser gesagt zum digitalen Live-Stream der Trainer Stephan Goldammer und Simon Pfaab zuschalten. Nach kurzem Smalltalk geht es meist pünktlich los und alle Teilnehmer werden eine Stunde lang mit Übungen gefordert.

Auch die Teilnehmer können und sollen sich per Kamera zuschalten, damit die Trainer sie so gut es geht kontrollieren, korrigieren und motivieren können. Zusätzlich fördert es die eigene Motivation und das Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn man, wie auch in der Trainingshalle die anderen Teilnehmer beim gemeinsamen Schwitzen sieht. Allerdings ist das Zuschalten per Kamera keine Pflicht.

Das Training besteht aufgrund eines fehlenden Trainingspartners, den man werfen oder am Boden festhalten kann, meist aus Judobewegungen ohne Partner und vielen Fitnessübungen. Für die Übungen werden auch meist keine oder nur in jedem Haushalt vorkommende Hilfsmittel genutzt, sodass sogar Angehörige und schon länger Trainingsabwesende des Öfteren mittrainieren. Die Trainer nutzen auch immer wieder Gelegenheiten um neue Impulse zu setzen, Abwechslung zu schaffen und über den Tellerrand hinaus zu schauen. So gehören auch Judo-fremde Bewegungen, wie beispielsweise Boxen, Kicken oder auch Live-Kinetik immer wieder zum Trainingsrepertoire dazu. Bei Letzterem rauchen dann sogar die Gehirnzellen der Teilnehmer. Weiterhin haben die Judokas einen Einblick in Taiso bekommen, eine traditionelle japanische Bewegungsform, also Übungen die beispielsweise der Mobilisation dienen oder die Atemtechnik fördern und dabei judo-spezifisch ausgerichtet sind.

Auch wenn das derzeitige Training den ein oder anderen Vorteil bietet und bei den Teilnehmern sehr gut ankommt, sodass sogar in den Ferien trainiert wird, so hoffen wir doch alle, dass man sich möglichst bald wieder auf der Judo-Matte trifft und gemeinsam Judo macht. Bis dahin wird die Judo-Abteilung des TuS Großkarolinenfeld weiterhin das Beste aus der Situation machen.

geschr. Simon Pfaab

 

 

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